Geschichte des Sekts

Die Bezeichnung Sekt, stammt vom lateinischen Siccus, trocken ab. Sekt oder Qualitätsschaumwein, ist ein alkoholisches Getränk das Kohlensäure enthält. Der Gehalt an Alkohol soll mindestens zehn Volumenprozent beinhalten. Die für die Produktion verwendeten Weine nennt man Sektgrundweine.
Nur schonend gepresste Weine aus gesunden Trauben mit ausreichend Säure dürfen versektet werden. Gelesen werden sie auf Basis des Säuregehaltes und nicht nach dem Zuckergehalt. Diese Säure ist entscheidend für einen Sekt und verleiht ihm einen ausbalancierten Geschmack. Im Verlauf der physiologischen Reife, nimmt der Säuregehalt der Traube stark ab. Aus diesem Grund, werden Sektgrundweine vor der gemein geltenden Traubenlese geerntet. Optimiert wird ein Sektgrundwein, durch die Zusammenstellung verschiedener Grundweine.

Sehr alte Weinflaschen mit Spinnweben überdeckt
Alte Flaschen im Weinkeller
Quelle: istockphoto.com
Zum klassischen Verfahren gehört die traditionelle Flaschengärung. Bei diesem Verfahren bleibt der Wein immer in der selben Flasche. Die Mindestlagerzeit des Weines auf der Hefe beträgt neun Monate. Einundzwanzig Tage lang werden dabei die Flaschen täglich geschüttelt, damit sich die Hefe in der Flasche absetzt und zur Flaschenmündung rutscht. Durch das Eintauchen in ein Tiefkühlbett (degrogieren), wandelt sich die Hefe in einen Eispfropfen, der anschließend entfernt wird. Die fehlende Weinmenge wird durch die Dosage (beigemengter im Wein aufgelöster Zucker) ersetzt. Eine andere Methode zur Sektherstellung ist die Flaschengärung (Transvasierverfahren). Dabei gärt der Grundwein in der Flasche und lagert mindestens zwei Monate auf der Hefe. Anschließend wird der Wein mit der Hefe in Tanks umgefüllt und durch Filtration die Hefe entfernt. Nach diesem Prozess wird die Dosage hinzugefügt und der Sekt in Flaschen gefüllt. Ein weiteres Verfahren ist die Großraumlagerung. Hierbei gärt der Wein auf der Hefe für einen Monat. Anschließend wird die Hefe filtriert und entfernt. Die Dosage wird hinzugefügt und der Sekt in Flaschen gefüllt.

Durch den Kohlensäuregehalt, steht der Schaumwein unter Druck. Aus diesem Grund, wird der Korken mit einem Gestell aus Draht fixiert, das man Agraffe nennt.

Der Ursprung des Schaumweines liegt im Tal der Aude im Süden Frankreichs, um 1540. Mönche der Abtei Saint-Hilaire in Limoux, füllten unvollständig vergorenen Wein in Flaschen ab und verkorkten sie mit Eichenkorken, die sie dann mit Schnüren am Flaschenhals sicherten. Durch dieses Verfahren gärte der Wein weiter und bildete Kohlensäure. Ende des 18. Jahrhunderts, brachen deutsche Pioniere in die Champagne auf, um Erfahrungen im Umgang mit Champagner zu sammeln. Jene Pioniere spielten eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des Getränks. Unter Ihnen u.a. Joseph Jacob Placid Bollinger, der das Haus Bollinger gründete. Florens-Ludwig Heidsieck gab Heidsieck & Co. seinen Namen. Nennenswert ist auch Antoine Müller, der Erfinder des Rüttelpultes, das heute noch bei der Sektherstellung eine bedeutende Rolle spielt und Peter Anton Mumm, seine Söhne gründeten die G.H. Mumm. Die damaligen Weingüter der Champagnerhäuser waren im Besitz von Adeligen, die den Geschäftssinn der Deutschen schätzten und ihnen dadurch die Buch- und Büroleitung anvertrauten. Einer dieser Deutschen war Georg Christian Kessler, der sich im Champagner-Haus Veuve Clicquot vom Buchhalter zum Geschäftsführer hocharbeitete, um zu einem späteren Zeitpunkt, in Esslingen die erste deutsche Sektkellerei zu eröffnen. Durch den Erfolg des Hauses, entstanden weitere deutsche Sektkellereien. Die bekanntesten unter ihnen sind MM, Deinhard, Söhnlein und Henkell.
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