Transvasierverfahren

Man unterscheidet die Herstellung von Sekt in zwei verschiedenen Verfahren. Zum einen die traditionellen Flaschengärung sowie der einfachen Flaschengärung, die auch als Transvasierverfahren bezeichnet wird.
Das Transvasierverfahren wird auch Filtrationsenthefung genannt. Der Unterschied besteht bei diesen Verfahren darin, wie die Hefe aus den Grundweinen gefiltert wird. Es wurde entwickelt, um die personalintensive Zeit und Zeitaufwendige traditionelle Herstellung zur Entfernung der Hefe zu vereinfachen. Diese Methode verbreitet sich seit den 50igern Jahren immer mehr, um den stetig steigenden Bedarf an Sekt zu decken. Beim Transvasierverfahren wird die Gärung der Grundweine in einer Gärflasche durchgeführt, aber die Entgärung erfolgt nicht wie bei der traditionellen Methode durch das Abrütteln der Hefe sondern nach Entleerung der Gärflasche unter Kohlensäuredruck mit der Filtration des Sektes.

Fässer voller Sekt aufeinander gereiht
Fässer gefüllt mit Sekt
Quelle: istockphoto.com
Danach wird der Sekt im Drucktank zwischengelagert und in die eigentliche Sektflasche abgefüllt. Die Flasche wird mit einem Kunststoffkorken verschlossen und eingelagert. Zusätzlich werden die Flaschen mit einer sogenannten Agraffe (Vierdrahtbügel) fixiert, damit der Sekt den Korken nicht unbeabsichtigt in die Luft schießen kann. Da der zweite Gärvorgang, wie bei der traditionellen Methode, in der Sektflasche erfolgt, darf der Hersteller diesen Sekt als "Flaschengärung" vermarkten. Der Vorteil in dieser Methode der Sektherstellung besteht darin, dass der Geschmack immer der gleiche ist. Durch den immer gleich bleibenden Gärverlauf hat man eine gleichbleibende Qualität des Produktes erreicht, was vom Kunden erwünscht ist. Die ersten Experimente zu diesem Gärverfahren wurden bereits im 19. Jahrhundert gemacht, indem man den Sekt in kleinere Gefäße umfüllte und die Hefe filterte. Die technischen Voraussetzungen erfüllte man aber erst Mitte des 20. Jahrhunderts, um mit dieser Methode der Sektherstellung effektiv und zeitsparend arbeiten zu können. Das Transvasierverfahren wird in Frankreich auch als die "deutsche Gärung" bezeichnet.
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