Der Sektkorken

Die Sektkorken unterscheiden wesentlich sich vom einfachen Flaschenkorken für Weine. Der traditionelle Sektkorken muss aufgrund des hohen Innendrucks der Sektflasche (Schaumweine) anders konzipiert sein, als der normale Korken einer Weinflasche.
Der Korken wird aus der Außenrinde der im Mittelmeer Spanien, Portugal, Sardinen wachsende Korkeiche hergestellt und ist somit ein Naturprodukt. Die Korkeiche muss mindestens ein Alter von neun Jahren erreicht haben, um einen perfekten Sektkorken herstellen zu können. Nach dem Abschälen der Rinde wird die Rinde mindestens sechs Monate gelagert und dann traditionell zu einem Sektkorken weiterverarbeitet. Der Sektkorken ist bei sachgemäßer Lagerung im Keller mindestens 25 Jahre haltbar.

Sektkorken mit Etikett
Sektkorken einer Champagne-Flasche
Quelle: istockphoto.com
Der Korken einer Sektflasche hat eine sogenannte konische Form auch Pilzform genannt und wird mit einem Drahtgestell, Drahtkörbchen, französisch Muselet, das man auch als Fachbegriff Agraffe nennt, auf der Flasche fixiert. Die Agraffe soll verhindern, dass der Sektkorken das durch den relativen Überdruck von ca. rund 5 bar der Sektkorken explosionsartig aus dem Flaschenhals schießt. Damit das Drahtkörbchen Agraffe nicht in den Naturkorken einschneidet oder durchscheuert, legt man auf den oberen Teil des Sektkorkens kleine runde Metallplättchen auch Capsule oder Champagner-Deckel genannt. Diese kleinen runden Metallplättchen werden oft mit dem Firmenlogo des Herstellers beschriftet und sind bei manchen Liebhabern ein heiß begehrtes Sammelobjekt. Früher waren diese Capsule oft aus Blei herstellt wurden, was heute aber aus gesundheitlichen Gründen verboten ist. Die typische Pilzform eines Sektkorken entstand aber erst einige Zeit später. Am Anfang hatte der Sektkorken auch noch eine längliche Form. Durch die liegende Lagerung des Sekts (Schaumweines) kommt der Sektkorken mit dem Schaumwein in Berührung und der Kork weitet sich aus, während der obere Teil Spröde bleibt und seinen ursprüngliche Größe, Durchmesser behält. So hatte man Mühe den Sektkorken in länglicher Form aus der Flasche zuziehen. Mit der heutigen Pilzform ist dieses kleine Übel beseitigt. Sehr oft wird der Sektkorken aus zweigeteilt. Der obere Pilzkopf besteht häufig aus Presskorken, der untere Sektkorken, der unmittelbar mit dem Schaumwein in Berührung kommt aus Naturkorken besteht. Diese Teile werden zusammengefügt und geschliffen und eventuell noch mit Paraffin versiegelt. Das erhöht die Verdichtung des Sektkorkens und erleichtert das Verkorken der Sektflasche. Bei den großen Magnumflaschen bestehen Sektkorken vollständig aus Naturkork.

Beim fachgemäßen Öffnen einer Sektflasche knallt der Sektkorken nicht. Wird die Sektflasche mit dem Säbel geköpft, in der Fachsprache Sabrieren, schlägt man den Flaschenkopf an der schmalsten Stelle unterhalb des Kopfes ab. Naturkork ist der einzige traditionelle Flaschenverschluss, der umweltfreundlich, erneuerbar, biologisch abbaubar und wieder verwertbar ist. Ein Naturprodukt (Korkbaum), das aus ökologischer Sicht der Atmosphäre das schädliche Kohlendioxid entzieht.
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